Beschreibung:
Die deutsche Sprache in den öffentlichen Einrichtungen Süd-Tirols ist zunehmend gefährdet. In zahlreichen Bereichen – vom Gesundheitswesen über die Post bis hin zu Bahn, Verwaltung und öffentlichen Ämtern – kommt es immer häufiger zu Verstößen gegen das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache. Die italienische Sprache dominiert in vielen Lebensbereichen, während die Gleichstellung der deutschen Sprache zunehmend ausgehöhlt wird.
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst werden häufig dazu aufgefordert, interne Mitteilungen und Informationen ausschließlich auf Italienisch zu verfassen, damit „jeder sie verstehen kann“. Diese Praxis widerspricht nicht nur dem Autonomiestatut, sondern führt langfristig zur Verdrängung der deutschen Muttersprache auch aus dem Berufsalltag.
Zunehmend verzichten Süd-Tiroler deutscher Muttersprache auch im Alltag auf die Verwendung ihrer Muttersprache, aus Anpassung, Bequemlichkeit, aus Sorge, Nachteile zu erleiden oder um einfach „besser weiterzukommen“. Sie verleugnen damit ihre Identität! Das Bewusstsein, eine österreichische Minderheit deutscher Muttersprache im italienischen Staat zu sein, geht nach und nach verloren oder wird freiwillig aufgegeben.
Von Seiten der Politik werden diese Tatsachen beschönigt, bagatellisiert oder totgeschwiegen. Es gebe „wichtigere Dinge“, um die es sich zu kümmern gilt. Die Süd-Tiroler Freiheit wird dennoch nicht müde, immer und immer wieder auf die Verstöße und Gefahren im Zusammenhang mit der deutschen Muttersprache hinzuweisen und bringt nun mit diesem Beschlussantrag konkrete Ansätze, um die öffentliche Verwaltung und Bedienstete mehr an den Bedürfnissen der Bürger auszurichten, die Attraktivität der öffentlichen Verwaltung zu steigern und die Zweisprachigkeitszulagen zielgerichtet auszuzahlen.


