Beschreibung:

Das Thema Pestizide – oder „Pflanzenschutzmittel“ – und damit zusammenhängende Themen wie Abdrift, biologische Landwirtschaft, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder andere mehr, sind nach wie vor brisant und aktueller denn je.

Intensive Landwirtschaft, Monokulturen, ein Aushungern der Böden – und das seit Jahrzehnten – belasten die Süd-Tiroler Landschaft und die natürlichen Lebensräume von Pflanzen und Tieren. Vor allem hat dies aber auch Auswirkungen auf den Menschen. Wenn der eigene Lebensraum durch vom Menschen geschaffene Faktoren beeinflusst wird, die nachweislich als schädlich für unsere Gesundheit erachtet werden, wenn vom Säugling bis zum Greis, jeder unwillkürlich diesen Umständen, Substanzen, Praktiken ausgesetzt ist, geht dieses Thema jeden von uns etwas an.

Immer wieder gibt es beispielsweise im Vinschgau Meldungen von Bürgern zu unrechtmäßigem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die Ausbringung erfolgt etwa ohne vorherige Information der Nachbarn, ohne Schutz in der Nähe von Bushaltestellen, Schulen, Spielplätzen, öffentlichen Grünanlagen und weiteren sensiblen Zonen oder auch bei Wind. Aber auch Bürger mit einem privaten Garten am Haus, die angrenzend an Apfelplantagen wohnen, leiden unter der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln in ihrer unmittelbaren Nähe und sind ihr schutzlos ausgeliefert.

Von Seiten der öffentlichen bzw. zuständigen Stellen kommen auf Anfrage wenig bis keine Informationen zur Thematik. Neutrale, sachliche Informationen zu den Rechten der Bevölkerung in Bezug auf ihre Gesundheit und darüber, ob es Strafen oder sonstige Konsequenzen gibt, wenn gesetzliche Vorschriften bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln missachtet werden, gibt es nicht.