„Links, rechts, vor, zurück: das macht Spaß, das bringt Glück“, heißt es in einem bekannten Volkslied. Nach diesem Motto scheint die SVP beim Thema deutsche Schule zu handeln. Denn anders lässt sich ihr Zickzack-Kurs bei den Themen Versetzungen ohne ausreichende Sprachkenntnisse und Mitwirkungspflicht der Eltern nicht erklären. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert: Sprachtests vor der Einschulung und Deutschförderklassen für Kinder mit mangelnden Sprachkenntnissen.
Fakt ist: Viele Eltern schreiben Kinder, die kaum oder gar kein Deutsch sprechen, in die deutsche Schule ein. Sie stammen aus italienischen oder ausländischen Familien. Die Zahlen sind eindeutig: 2023 schulten 55 Prozent der Bozner Kinder in die erste Klasse einer deutschen Grundschule ein. Die deutschsprachige Bevölkerung macht in Bozen aber nur knapp 25 Prozent aus.
„Wie soll Unterricht gelingen, wenn die Kinder oft kein einziges Wort verstehen?! Damit ist keinem Kind gedient“, unterstreicht der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
„Die Sprachkompetenz sollte die Voraussetzung sein, um eine deutsche Schule überhaupt besuchen zu können. Wer eine deutschsprachige Schule besucht, muss die Sprache so gut beherrschen, dass er dem Unterricht folgen kann“, betont Sven Knoll. Deshalb brauche es Deutschförderklassen und Sprachtests vor der Einschulung.
Die Süd-Tiroler Freiheit bekräftigt: „Es ist grundsätzlich lobenswert, wenn Italiener und Ausländer, die in Süd-Tirol leben, Deutsch lernen. Wenn die deutsche Schule dadurch ihren Charakter und ihre Leistungsfähigkeit verliert, ist aber niemandem geholfen“.
Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.


