Zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Psychische Gewalt – Wir brauchen Sichtbarkeit und Unterstützung

Allgemein, Frauen, Schlagzeilen
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Zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Psychische Gewalt – Wir brauchen Sichtbarkeit und Unterstützung

Myriam Atz appelliert zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen für mehr Sichtbarkeit und Unterstützung

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November macht die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz, eindringlich auf ein oft übersehenes Thema aufmerksam: psychische Gewalt.
Hinzusehen sei dabei insbesondere bei den sehr oft mehrfachbelasteten Lebenslagen von Frauen. Es bedarf sowohl mehr gesellschaftlicher, als auch politischer Verantwortung, mit dem Ziel, die alltäglichen, subtilen Machtstrukturen zu beleuchten, die in vielen Partnerschaften Frauen systematisch schwächen.

Myriam Atz betont, dass viele Frauen in einem unsichtbaren Kampf stehen: Sie tragen eine enorme Mehrfachbelastung, indem sie berufliche Arbeit, unbezahlte Hausarbeit und Familienverantwortung gleichzeitig schultern. Diese permanente Mehrfachbelastung kann zu körperlicher und psychischer Erschöpfung führen, oft sogar bis zur Selbstaufgabe. Viele betroffene Frauen bemerken gar nicht mehr, wie sehr sie sich selbst verlieren – sie entfernen sich von ihren eigenen Bedürfnissen, Prinzipien und ihrer Lebensfreude. In dieser Verwundbarkeit bieten sich toxische Machtstrukturen an: Patriarchalische oder narzisstische Partner können gerade in diesen Phasen mehr Kontrolle ausüben, zusätzliche emotionale Last abladen, verschleierte Schuldzuweisungen und psychischen Druck verstärken. Diese Dynamik öffnet patriarchalischen und narzisstischen Partnern Tür und Tor. In solchen Konstellationen geschieht psychische Gewalt oft noch subtiler, aber keineswegs weniger verletzend. Es geht um Kontrolle, Macht und die schleichende Erosion des Selbstwerts der Frauen. Viele Frauen setzen keine Grenzen – Freizeit, Selbstentfaltung, Freundschaften verschwimmen, weil der Partner immer mehr Raum beansprucht, während die Frau sich weiter aufopfert – physisch, psychisch und oftmals auch finanziell.

Die Unsichtbarkeit dieses Drucks führt dazu, dass das Leiden erst spät erkannt wird – häufig erst, wenn psychische oder körperliche Erschöpfung, Burn-out, Angstzustände oder gar körperlicher Zusammenbruch einsetzen. Viele Frauen schweigen zudem aus Scham – sie sehen sich als „gescheitert“, weil ihre Beziehung oder Familie nicht wie erwartet funktionieren. Sie fürchten das „Nicht-Allein-Sein-Wollen“ oder den sozialen oder finanziellen Abstieg, wenn sie sich trennen oder Hilfe suchen. Denn dazu braucht es nicht nur individuelle Stärke, sondern gesellschaftlichen Rückhalt.

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ruft Myriam Atz daher eindringlich dazu auf, psychische Gewalt ernst zu nehmen. „Gewalt ist nicht nur das, was man sieht. Oft beginnt sie im Kopf, in Worten, in Kontrolle – und sie zerstört von innen“, sagt sie. „Gewalt, die man nicht sieht, ist nicht weniger schmerzhaft“, sagt Myriam Atz. „Es ist höchste Zeit, unsichtbare Wunden nicht länger zu ignorieren – und betroffenen Frauen zu zeigen: Du bist nicht allein. Dein Stopp zählt. Und dieses ‚Stopp‘ auszusprechen, ist nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht – eine Pflicht zum Selbsterhalt, zur Selbstfürsorge und aus tiefster Selbstliebe.“

„Wir müssen durch Sensibilisierung und ein breites Angebot an Unterstützungsstrukturen dafür sorgen, dass Frauen ihre Stimme erheben können – ohne Ängste, ohne Scham. Wir müssen als Gesellschaft zusammenstehen, damit ‚Stopp‘ nicht ein letzter Ausweg ist, sondern ein mutiger Anfang.“

Myriam Atz, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit

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