Komplexer & zeitaufwändiger:

Digitalisierung sorgt für Unzufriedenheit im Sanitätsbetrieb!

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Komplexer & zeitaufwändiger:

Digitalisierung sorgt für Unzufriedenheit im Sanitätsbetrieb!

Der aktuelle Digitalisierungsschub im Südtiroler Sanitätsbetrieb führt zu Frust und wachsendem Widerstand innerhalb der Belegschaft. Statt der angekündigten Vereinfachung und Beschleunigung von Arbeitsabläufen berichten zahlreiche Mitarbeiter verschiedener Berufsgruppen – einschließlich Führungskräften – von einer deutlichen Verschlechterung der täglichen Arbeitsprozesse.

In mehreren Bereichen wurden etablierte und bewährte Softwarelösungen abgeschafft oder sollen kurzfristig ersetzt werden. Der Süd-Tiroler Freiheit wurde aus übereinstimmenden Meldungen zugetragen, dass die neuen Programme jedoch zu komplexeren, zeitaufwändigeren und fehleranfälligeren Abläufen führen. Viele Beschäftigte sprechen von einer massiven „Verschlimmbesserung“, die die Arbeitsbelastung erhöht und eine effiziente Patientenversorgung erschwert.

Ein zentraler Kritikpunkt sei die mangelnde Einbindung des Personals, das mit den Programmen tagtäglich arbeiten muss. Es wird die Mitwirkung bei grundlegenden Digitalisierungsentscheidungen vermisst.

Ein weiterer wunder Punkt, über den die Süd-Tiroler Freiheit informiert wurde, ist ein Programm, das organisatorische Abläufe steuert und ausschließlich in Italienisch verfügbar ist. Unvereinbar mit der Zweisprachigkeitspflicht? Fehlanzeige. Denn es heißt, die Zweisprachigkeit sei nur dem Bürger gegenüber einzuhalten, Mitarbeiter müssen Italienisch können.

Die wachsende Frustration führt dazu, dass in einzelnen Bereichen offener Widerstand und mögliche Boykottmaßnahmen diskutiert werden. Mitarbeiter fordern eine sofortige Kurskorrektur, die Einbindung der Praxisexperten sowie die Rückkehr zu nutzerfreundlichen, funktionalen Systemen.

Die Süd-Tiroler Freiheit wird den Appell der Beschäftigten an die Landesregierung herantragen. Die Digitalisierungsstrategie muss effizient und praxistauglich ausgerichtet werden und darf nicht der schleichenden Italianisierung Vorschub leisten.

Dr. Andreas Tutzer, Mitglied im Hauptausschuss der Süd-Tiroler Freiheit

Digitalisierung, Dr. Andreas Tutzer, Sanitätsbetrieb, Softwarelösungen, Unzufriedenheit, Verschlechterung der täglichen Arbeitsprozesse
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