Am Dienstagabend kam es in Sinich bei Meran zu einem ausgedehnten Stau mit erheblichen Verzögerungen. Der Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz, wurde von der Verkehrsmeldezentrale ausdrücklich mitgeteilt, dass keine Meldung über einen Unfall eingegangen sei. Später stellte die Ortspolizei jedoch klar, dass sehr wohl ein Unfall stattgefunden hatte. Atz hat nun dazu eine Landtagsanfrage eingereicht, um zu erfragen, wie es zu diesen widersprüchlichen Informationen kommen konnte. Sie strebt eine Optimierung in der Kommunikation zwischen Behörden und Verkehrsteilnehmern an, damit diese transparent, verlässlich und zeitnah erfolgt, um unnötige Staus und Verwirrung im Verkehr zu vermeiden.

Da die Einsatzkräfte vor Ort kein blinkendes Blaulicht eingeschaltet hatten, erkundigte sich Atz bei der Verkehrsmeldezentrale. „Die Verkehrsmeldezentrale hat mir auf Nachfrage versichert, dass es keine Unfallmeldung gab, daraus schlussfolgerte ich, dass der weit ausgedehnte Stau folglich auf eine Verkehrskontrolle zurückzuführen ist. Diese Information stellte sich später jedoch als falsch heraus“, betont Myriam Atz. „Wenn es zu Verkehrseinsätzen kommt und Verkehrsteilnehmer im Stau stehen, muss man sich auf verlässliche Hinweise verlassen können. Die Abläufe müssen funktionieren. Es kann nicht sein, dass Einsatzkräfte und Verkehrsmeldezentrale derart unterschiedliche Angaben liefern. Dem erheblichen Stau zufolge bestand die Verkehrsbehinderung bereits seit längerer Zeit und zwischenzeitlich hätten sich die Behörden zum Unfall austauschen können. Dieser Vorfall zeigt, dass die Abläufe und der Informationsfluss zwischen Einsatzbehörden und der Verkehrsmeldezentrale, einschließlich einer zeitnahen Veröffentlichung von Meldungen optimiert werden müssen. Einerseits, um Einsatzorte oder Gefahrenzonen vor massivem Verkehrsstau zu entlasten, damit Einsatzfahrzeuge diese leichter erreichen können, und um Verkehrsteilnehmer rechtzeitig über Verkehrsbehinderungen zu informieren, damit sie die Möglichkeit haben, eine Alternativroute zu fahren.“

Um Abläufe und Informationsflüsse optimieren zu können, verlangt Atz mittels einer Anfrage im Landtag Klarheit über die internen Abläufe und die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften, Verkehrsmeldezentrale und weiteren zuständigen Stellen. Nur durch einen sauberen und zeitnahen Informationsfluss kann verhindert werden, dass Falschmeldungen oder unvollständige Hinweise zu noch größeren Problemen führen.

„Es braucht dringend Verbesserungen. Sowohl bei der Weitergabe von Informationen als auch bei der Absicherung und Erkennbarkeit von Unfällen und Einsätzen“, erklärt Atz weiter. „Wenn ein Unfall passiert, müssen Verkehrsteilnehmer das sofort wissen. Nur so kann man unnötige Staus vermeiden und Sicherheit gewährleisten.“

Myriam Atz, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit