Beschreibung:
Bezugnehmend auf aktuelle Statistiken zur Freien Universität Bozen sei darauf hingewiesen, dass es unseres Erachtens notwendig ist, die Strategie der Universität besser auf die Interessen der Süd-Tiroler Steuerzahler auszurichten. Die Daten zeigen ein deutliches Missverhältnis zwischen den öffentlichen Mitteln unseres Landes und dem direkten Nutzen für den heimischen Arbeitsmarkt. Während die Süd-Tiroler Steuerzahler den Großteil des Universitätsbudgets finanzieren, stammt die Mehrheit der Studenten von außerhalb, und ein großer Teil dieser Absolventen verlässt das Land direkt nach dem Studium wieder. Die Autonome Provinz Bozen finanziert etwa 78% bis 83% des Gesamtbudgets der Universität, was jährlich rund 77 bis 85 Millionen Euro entspricht. Dabei stammen derzeit nur etwa 40% der unibz-Studenten aus Süd-Tirol. Die Mehrheit kommt aus Italien (ca. 44%) und dem Ausland (ca. 16%). Während 73% der Süd-Tiroler Absolventen im Land bleiben, um hier zu arbeiten, ist die Bleibequote bei Studenten aus Italien sehr niedrig – nur 23% bleiben ein Jahr nach Abschluss in Süd-Tirol. Internationale Absolventen weisen eine Bleibequote von 37% auf. Wir finanzieren derzeit einen Universitätsbetrieb mit enormen Mitteln, während fast 80% der Studierenden aus dem restlichen Staatsgebiet unser Land unmittelbar nach dem Abschluss wieder verlassen. Dies stellt einen erheblichen Transfer von lokalem Wohlstand dar, ohne dass unsere heimische Wirtschaft oder Gesellschaft einen angemessenen Rückfluss erhält.


