In Tirol daheim, in Europa zuhause
Seit ihrer Gründung pflegt die Süd-Tiroler Freiheit gute Kontakte zu anderen Völkern ohne Staat und Minderheiten in Europa. Gleich nach der Gründung wird um die Mitgliedschaft in der „Europäischen freien Allianz“ (EFA) angesucht. Vertreter der Bewegung sind seither bei zahlreichen Veranstaltungen der EFA dabei gewesen. Von Katalonien bis Schottland, von Sardinien bis Schlesien. Ein besonderer Höhepunkt markiert das Jahr 2013. Die Süd-Tiroler Freiheit richtet im Mai die EFA-Generalversammlung aus. Drei Tage lang diskutieren Vertreter von Autonomie- und Unabhängigkeitsparteien aus ganz Europa bei uns in Süd-Tirol.
Im März 2014 kommen zahlreiche Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit, nach einer langen Busfahrt, in Brüssel an. In der Hauptstadt der EU demonstrieren Völker aus ganz Europa für ihr Recht auf Unabhängigkeit. Einen Monat später ist man, ebenso wie 2018, im Wiener Parlament zu Gast, um mit allen Parteien Süd-Tirol-Gespräche aufzunehmen. Ein Auslandsbesuch der besonderen Art bringt die Süd-Tiroler Freiheit Anfang Juni 2014 in die „ewige Stadt“ Rom. Auch in Italiens Hauptstadt werden Kontakte geknüpft und Gespräche geführt.
Da wo die Süd-Tiroler Freiheit hinwill, sind die Schotten schon im September 2014. Die Schotten zeigen: Selbstbestimmung ist möglich, ist friedlich, ist proeuropäisch und modern. Auch Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit sind in Schottland dabei, genauso wie in Katalonien. Dort wird am 27. September 2015 die Wahl zum Regionalparlament zu einem Plebiszit für oder gegen die Unabhängigkeit gemacht! Beim Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober 2017 ist man ebenso vor Ort wie bei der von Spanien erzwungenen Neuwahl des katalanischen Parlaments am 21. Dezember 2017.
Eine Mission, viele Themen
Eine Zukunft Süd-Tirols ohne Italien ist der Auftrag der Süd-Tiroler Freiheit. Doch die Bewegung kümmert sich um viele Themen. 2015 wird dem Thema „Doppelte Staatsbürgerschaft“ besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Um das wichtige Thema auf eine wissenschaftliche Ebene zu heben, wird eine einmalige Veranstaltung organisiert. Referenten aus allen Teilen Europas und der Welt werden nach Bozen eingeladen, um über die doppelte Staatsbürgerschaft zu referieren. Wissenschaftler aus Brasilien, Kanada, Armenien, Slowenien, Dänemark, Italien, Ungarn, Kroatien, Polen und Rumänien kommen auf Einladung der Süd-Tiroler Freiheit. Ein Erfolg der zeigt: Doppelte Staatsbürgerschaften sind möglich und eine Bereicherung für die Gesellschaft. Und um das deutlich zu machen, wird gleichzeitig eine landesweite Radiokampagne gestartet.
„Adio Diario“ heißt es seit 2010. Bisher mussten Schüler größtenteils auf englischsprachige Merkhefte, oder auf das italienische „Diario“ zurückgreifen. Nach einem Merkheft mit Tiroler Lokalbezug suchte man vergeblich. Diese Zeiten sind vorbei. Seit 2010 bringt die Süd-Tiroler Freiheit für Jugendliche das „Tiroler Schulmerkheft“ heraus. Es erfreut sich großer Beliebtheit. Und es sorgt für einige Polemik. Italienische Rechtsparteien wollen die Süd-Tiroler Freiheit gar verbieten lassen. Die Süd-Tiroler Freiheit ist noch da, das Schulmerkheft auch!
Und auch bei für Süd-Tirol aktuellen und wichtigen Themen ist die Süd-Tiroler Freiheit zur Stelle. Am 12. Juni 2016 stimmen die Süd-Tiroler darüber ab, ob das Land den Flughafen ausbauen und weitere unzählige Millionen in die unsinnige Struktur stecken soll. Die Süd-Tiroler Freiheit hat eine klare Meinung dazu: Nein zur Umweltbelastung und zur Verschwendung von Steuergeld! Erstmals wird eine große Plakataktion an den Bushaltestellen im ganzen Land gestartet. Infostände in den Fußgängerzonen und Infoabende werden abgehalten. Broschüren und Flugzettel verteilt, Werbungen und Inserate geschaltet. Beim Flughafenspiel kann man Bruchpilot Arno nach Hause schicken und nebenbei eine kleine Reise gewinnen. Die Abstimmung wird ein überwältigender Sieg für die Gegner des Flughafens und für die Süd-Tiroler Freiheit.
Wenig später, am 4. Dezember 2016, sind die Süd-Tiroler erneut zu den Urnen gerufen. Es geht darum, ob Italien seine Verfassung ändern will und alle Macht von Rom ausgehen soll. Für Süd-Tirol ein Desaster. Die Süd-Tiroler Freiheit sagt Nein zu Rom. Die zweite große Kampagne innerhalb weniger Monate wird auf die Beine gestellt.
Spektakuläre Plakataktionen sind fix auf der Tagesordnung der Süd-Tiroler Freiheit vorgesehen. Ob für den Erhalt der Bezirkskrankenhäuser, gegen das Siegesdenkmal, für mehr direkte Demokratie, zur Feuernacht oder zum Fall der Berliner Mauer. Manches Plakat sorgt für nervöse Zuckungen bei den Behörden. Für das berühmte Besenplakat geht es sogar vor Gericht. Nichts Neues. Staatsanwaltschaft und italienische Rechtsparteien werfen dauernd ein Auge auf die Bewegung. Doch fast alle Rechtsstreitigkeiten werden gewonnen! So kriegt man die Süd-Tiroler Freiheit nicht klein!